20. September 2018
Concous National Blonde d’Aquitaine 2018 in Moncoutant
Concous National Blonde d’Aquitaine 2018 in Moncoutant
Vom 20.09.2018 bis zum 24.09.2018 besuchten ca. 30 Mitglieder, des Bundesverbandes Blonde d´Aquitaine, den
Concours National in Moncoutant, Frankreich .Es wurden über 600 Tiere aller Altersklassen ausgestellt.
Neben der Ausstellung besuchten wir auch einige interessante Zuchtbetriebe.
Gleich am Donnerstag stellte uns Earl Collardeau seinen Betrieb vor.
Die heutigen insgesamt 110 Kühe nahmen ihren Anfang im Jahr 2003 mit drei Embryonen .Aus einem der Embryonen ist die Kuh Ulicia geworden. Aus Ulicia gingen im Laufe ihres Lebens 467 Embryonen
hervor. Ulicia ist noch immer im Bestand.
Aufgrund der diesjährigen Dürre und einer hohen Wildpopulation werden die Tiere fast ausschließlich im Stall gehalten, wobei die Fütterung aus einer Mischung aus Weizenstroh, Erbsen, Triticale
und Luzerne besteht. Im Betrieb erfolgen 50% der Besamungen mit künstlicher Befruchtung. Es werden hochwertige Besamungsbullen eingesetzt. Die restliche Herde wird mit eigenen
Bullen in Natursprung gedeckt
Blick in den geräumigen Stall Unsere Gruppe mit Earl Collardeau
Den Abend ließen wir in gemütlicher Runde
bei gutem Essen ausklingen.
Am Freitag nahm dann die Ausstellung in Moncoutant mit dem Richten der Tiere Fahrt auf. Bemerkenswert war
wieder einmal die Organisation, wobei die Richtgruppen aus bis zu 16 Tieren bestanden. Die „Blonde d´ Aquitaine“ präsentierten sich sehr einheitlich, so dass am Ende oft nur Nuancen die
Platzierungen bestimmten.
Wettbewerb
Samstag morgen stand dann die Besichtigung des Betriebes Guy Paul Gaborit an.
Stolz erzählte der Besitzer, dass zwei seiner Bullen für die Prüfstation in Casteljaloux ausgesucht
wurden.
Monsieur Gaborit hofft auf gute Ergebnisse seiner Bullen, schließlich kostet dem Züchter
die Stationsprüfung ca. 1500,- Euro je Tier.
Kühe mit Kälber Gay Paul Gaborit (Bildmitte)
Auf dem Ausstellungsgelände wurden an diesem Tag
die Championate ermittelt.
Am späten Nachmittag wechselten, in einer spannenden Auktion,
einige Tiere ihren Besitzer.
Am Abend nahmen wir die Einladung des französischen Verbandes an und besuchten den
Züchterball.
Bei einem 5-Gänge-Menue, Wein und einem Varieté- Programm feierten wir mit ca. 800 weitern Gästen
bis in den frühen Morgen.
Der Abschluss auf dem Ausstellungsgelände bestand am Sonntag aus der Auswahl der Besten für die große Schau in
Paris.
Wir besuchten am Nachmittag, gemeinsam mit der niederländischen Delegation, den Betrieb von Earl le Portail,
welcher insgesamt 460 ha bewirtschaftet. Davon sind 210ha Grünland, das hauptsächlich im Naturschutzgebiet liegt. Diese Tiere werden mit Heu, Mais- und Weizenmehl gefüttert. Das Maismehl wird mit
einem Proteinzusatz vermischt wird und somit für mehrere Jahre haltbar gemacht.
Auf diesem Betrieb steht auch die mehrfach hoch prämierte Kuh Carmen, die aus der Kuh Indienne und dem Bullen Rubio
hervorging.
Vor der Heimfahrt besuchten wir am Montag dann noch den Betrieb Arsicaud, der mit 320 eingetragenen Herdbuchkühen der Rasse Blonde d’Aquitaine der größte Züchter in Frankreich ist. Zudem
werden noch etwa 100 Limousinkühe und 40 Trägertier für Embryonen gehalten. Zurzeit sind 15 Deckbullen im Einsatz und auch die berühmte 13-jährige Kuh Andalouse steht hier.
Es werden insgesamt 500ha bewirtschaftet, davon 400ha Grünland im Naturschutzgebiet und 100ha Ackerbau.
Die Brüder Yann und Pascal Arsicaud betreiben neben der Zucht auch einen Viehhandel. Unterstützt werden sie
von ihrem Vater Michel und ihren Familien. Der Viehhandel und der landwirtschaftliche Betrieb beschäftigt außerdem noch 23 Mitarbeitern, was dem Betrieb deutlich anzusehen ist.
Bemerkenswert war die Ruhe der Tiere. Bereits ab dem 2. Lebenstag werden die im Winter geborenen Kälber an den Menschen gewöhnt. Jungtiere, bei denen dieses nicht
gelingt werden ausschließlich zur Mast verwendet, ebenso Kühe, die nach 3 Monaten im Beisein eines Bullen keine Trächtigkeit aufweisen.
Wir wurden auf allen Betrieben sehr herzlich empfangen und mit leckerer Brioche und erfrischenden Getränken
bewirtet.
Auf Grund der vielen Eindrücke und Informationen können wir diese Fahrt nach Frankreich nur als gelungen
bewerten und werden sie nicht so schnell vergessen.