Hessisches Züchtertreffen

Wie zur Bundesversammlung vom Vorsitzenden Günter Steinsträter angekündigt, fand am 28.06.2022 parallel zu den Öko-Feld-Tagen die Züchterversammlung der Blonde d Aquitaine Züchter Hessen auf dem Hof Traisfurth in Villmar statt.

Eingeladen waren neben den Züchterkollegen auch Vertreter der Qnetics aus Alsfeld und Freunde der Rasse. Nach einer allgemeinen Begrüßung durch den Gastgeber Dr. Jürgen Reichwein, wurde noch einmal hervorgehoben wie wichtig der Gesundheitsstatus unserer Rasse ist und wie sehr die Züchter in Zukunft auch auf die Wirtschaftlichkeit achten sollten. Die züchterische Bearbeitung der Rasse Blonde d Aquitaine sollte auch in Bezug auf die Hornlosigkeit nicht nur auf die reine Fleischleistung erfolgen. Hilfsinstrumente wie SNP und die DNA wurde von Dr. Jürgen Reichwein noch einmal sehr verständlich erklärt.

Hr. Grünhaupt von der Qnetics, betonte anschließend an den Vortrag von Dr. Jürgen Reichwein, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit mit dem Zuchtverband ist.

Das 200-Tage-Gewicht ist zum Beispiel ein messbares Instrument der ganzen Rasse, länderübergreifend, außerdem sollte ein Überschreiten der Zwischenkalbezeit von 400 Tagen im Natursprung unbedingt vermieden werden, dies ging auf Kosten der Wirtschaftlichkeit. Auch Axonopathie wurde noch einmal angesprochen, es dürfen nur noch axonopathie-freie Bullen gekört werden. In der Zukunft soll diese Erbkrankheit über die SNP-Untersuchung entdeckt werden, dazu werden noch Trägertiere gesucht. Schlussendlich wird empfohlen, auch den weiblichen Zuchtnachwuchs über SNP untersuchen zu lassen, damit auch die Daten der Eltern- und Großeltern gespeichert werden können. So wäre eine genetische Dokumentation über mehrere Generationen möglich und gebe Aufschluss über positive und negative Eigenschaften einer Zuchttierlinie.

Anschließend wurden noch einmal die Vermarktungsmöglichkeiten der Qnetics angesprochen und auf die Möglichkeit zur Präsentation der Rasse und der Zuchteinrichtung auf deren Schauen hingewiesen.

Dann ging es zu den Tieren.

Die Herde besteht aus 35 Zuchtkühen mit Nachzucht und derzeit zwei Zuchtbullen.

Dr. Jürgen Reichwein stellte kurz die Tiere vor und anschließend konnte sich jeder selbst ein Bild von der Herde machen. Besonders fiel mir die hohe Rassequalität der Tiere und die Ruhe innerhalb der Herden auf. Es wurden gehörte und genetisch hornlose Tiere nebeneinander präsentiert, ein schönes Bild, so konnte jeder selbst sehen, wie die Entwicklung der Tiere ist.

Zum Ausklang der Veranstaltung gab es noch ein gemütliches Grillen bis in den späten Abend hinein.

Wir bedanken uns bei Dr. Jürgen Reichwein für den schönen und aufschlussreichen Abend und bei allen Mitwirkenden und Gästen für die netten Gespräche.

Manfred Zinser und Sylvia Schmidt